2. März 2024: Saisonauftakt


Liebes Tagebuch,

es war eine lange Pause über den Winter, doch nun beginnt meine erste komplette Saison als Trainer einer Fußballmannschaft.

Die Erwartungen sind hoch. Die vergangene Saison im Niemandsland der Tabelle soll schnell in Vergessenheit geraten. Wir wollen um den Aufstieg mitspielen, ihn im besten Fall natürlich schaffen.

Klar war mir direkt: Mit dem aktuellen Kader ist das nicht zu schaffen. Es müssen zahlreiche Neuzugänge her. Da die Ausländerplätze alle belegt sind, lag die Konzentration auf Spielern aus Japan. Ich entschied mich trotz eines Transferbudgets von umgerechnet eine Million Euro auf ablösefreie Zugänge zu konzentrieren. So konnte ich das Geld stattdessen für Gehälter und Scouting nutzen.

Der bislang auf dem erforderlichen Niveau recht dünne Kader ist nun deutlich breiter geworden. Vor allem von drei Mittelfeldspielern erhoffe ich mir, dass sie eine Schlüsselrolle einnehmen:

  • Flügelspieler Toshiya Tanaka bringt eine Systemänderung mit sich. Er soll unsere kopfballstarken Stürmer mit Flanken füttern.

  • Kodai Iida soll als sehr offensiv agierender Mezzala immer wieder nach vorne stoßen und hoffentlich mit seiner Passstärke Chancen einleiten.

  • Ryota Nagaki mag schon 36 Jahre alt sein, kann aber diese Erfahrung (sogar ein Länderspiel für Japan!) in die Waagschale werfen. Er soll die Fäden im Mittelfeld ziehen.

Die größte Stärke des neuen Kaders ist aber definitiv die Breite. Der enge Spielplan in Japan mit 38 Ligaspielen von März bis November und in diesem Zeitraum auch noch zwei Pokalwettbewerben (einer auch noch mit jeweils Hin- und Rückspiel) wird Rotation notwendig machen. Das Gros der Positionen ist nun doppelt besetzt, zudem haben wir in der Vorbereitung drei verschiedene Systeme einstudiert, zwischen denen wir wechseln können:

  • ein assymetrisches 4-5-1, in welchem der rechte Flügelspieler etwas offensiver agiert

  • unser 4-4-2 links, in welchem drei Spieler das Zentrum dichtmachen, während der linke Flügel besetzt ist

  • als Gegenstück dazu unser 4-4-2 rechts, wo der rechte Flügel besetzt ist, während erneut drei Spieler das Zentrum dichtmachen.

Größte Sorge bereitet mir nur noch die Bank aufgrund der Regeln zu selbst ausgebildeten Spielern (welche wir nicht haben). In der Realität bedeutet dies, dass wir quasi nur vier brauchbare Wechseloptionen für Feldspieler haben. Das muss reichen.

Der Auftakt ist schon mal vielversprechend. Hochverdient (wenn auch am Ende glücklich) starten wir mit einem Sieg durch einen Elfmetertreffer in der Nachspielzeit. Die Chancenverwertung muss aber besser werden. Ein kleines Problem: Top-Stürmer Ukita hat sich direkt zum Ende der Vorbereitung verletzt und fällt die ersten 5 bis 6 Wochen aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert