Liebes Tagebuch,
ein harter Tag liegt hinter mir: Miles Robinson hat uns verlassen. Ich konnte aufgrund einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag nichts machen, als ihm ein lukratives Angebot aus Katar reinflatterte. Auf seine alten Tage wollte er diesen neuen Schritt wagen.
Damit ist nach zwölf Jahren im Verein der Abwehrchef und wichtigste Spieler für die Defensive plötzlich weg – und auch nicht so einfach zu ersetzen.
Da wir keinen Ausländerplatz frei haben und es auch keinen besseren Amerikaner auf seiner Position gibt, müssen wir das über die Breite auffangen. Besonders bitter ist in dem Zusammenhang, dass ich erst Anfang Juni seinen Abwehrkollegen Luis Abram für 925.000 € zu Maccabi Haifa nach Israel ziehen ließ, weil ich dachte, wir sind ohnehin stark besetzt.
Übrigens kann ich auch einen anderen Abgang vermelden, über den ich mich freue: Giorgos Giakoumakis hatte von seiner Rolle auf der Bank die Schnauze voll, bat um einen Transfer und schießt nun seine Tore für den AC Pisa in Italien. Damit können wir in der nächsten Saison immerhin zwei Designated-Player-Slots neu besetzen.
Aber hier soll es ja eigentlich um Miles Robinson gehen. Es ist also Zeit, ihn noch einmal zu feiern. 288 Mal stand er für den Verein in der Liga auf dem Platz – so oft wie kein anderer Spieler. Er war zuletzt der einzige feste US-Nationalspieler, der in der heimischen Liga spielte. Er hielt unsere Abwehr immer zusammen, war in den wenigen Monaten im Verein mein erster Ansprechpartner. Er wird uns fehlen.
Ach ja. Natürlich trotzdem ein paar Worte zum Stand in der Liga. Wir stehen super da. Die deutlich schwächere Eastern Conference dominieren wir, aber auch insgesamt haben wir die meisten Punkte aller Vereine.
