Liebes Tagebuch,
ich bin richtig durchgeschwitzt und der Tag ist in vollem Gang. Es stand ja das große Finale um den MLS Cup an – zu Hause in unserem Stadion gegen Houston Dynamo. Der Titel zum Greifen nah …
… aber es ging nicht gut los. Houston hatte kurz nach Spielbeginn einen Eckball. Wir verteidigten diesen schlecht, der Ball segelte von außen erneut in den Strafraum und wurde dort aus kurzer Distanz über die Linie gestochert. 0:1!
Wir zeigten aber direkt nach Wiederanpfiff, dass uns dieser frühe Rückstand nicht entmutigt. Vom Anstoßpunkt spielten wir nach vorne, ließen den Ball laufen und dann fasste sich Nuno Félix ein Herz. Doch sein Distanzschuss klatschte an die Latte. Nur kurze Zeit später folgte dann aber der Ausgleich. Shaq Moore brachte die Ecke rein, Rokas Pukštas legte diese stark mit dem Kopf auf dem im Rückraum lauernden Al Clark ab. Und der 18 Jahre alte Leihstürmer haute das Leder volley in die Maschen. 1:1!
Das Standard-Festival ging auch in der 39. Minute weiter, wo es Houston war, welches per langem Einwurf den Ball in den Strafraum brachte. Dort vollstreckte Biancheri – zu einem ungünstigen Zeitpunkt so knapp vor der Hälfte stand es so 1:2!
In der zweiten Hälfte konnten wir aber schnell ausgleichen. Der Treffer von Flügel-Routinier Jaroensak Wonggorn folgte – wenig überraschend – im Anschluss an eine Ecke. Nach etwas Verwirrung im Strafraum fiel er ihm in der 49. Minute vor die Füße und er haute ihn trocken über den Innenpfosten ins Tor. 2:2!
Es ging an diesem Tag aber auch aus dem Spiel. Eine schöne Passkombination von der eigenen linken Seite quer über das Spielfeld landete in der 73. Minute bei Mittelstürmer Clark, der die Ruhe bewahrte und statt überhastet abzuschließen, noch einmal auf den rechten Flügel spielte. Dort brachte Rechtsverteidiger Moore die Flanke flach in die Mitte, wo sein eingerückter Mitspieler Wonggorn bereit stand. Der rechte Mittelfeldspieler brachte uns mit seinem zweiten Tor des Abends erstmals in Führung. 3:2!
Und einen weiteren Standard gab es zum Abschluss auch noch. In der Nachspielzeit zog Clark einen Freistoß aus bester Position nicht aufs Tor, sondern passte ihn flach an der Mauer vorbei, wo der von der gegnerischen Defensive unbeachtete Innenverteidiger Justin Che in Position gelaufen war, plötzlich völlig frei vor dem Kasten stand und den Ball direkt unter die Latte haute. 4:2 – Endstand!
Zum ersten Mal in meiner Trainerkarriere darf ich mich so über einen Meistertitel freuen – und natürlich wird jetzt die ganze Nacht gefeiert.

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